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TEXT : IMKE ROSEBROCK
TEXT: IMKE ROSEBROCK
ALLE SINNE
AUF EMPFANG
AUGEN, OHREN, HERZEN AUF: IN DER KINDER-MUSIK-WEL T TOCCARION
AUGEN, OHREN, HERZEN AUF: IN DER KINDER-MUSIK-WELT TOCCARION
IM FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN GIBT ES MUSIK ZUM ANF
IM FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN GIBT ES MUSIK ZUM ANFASSEN.ASSEN.
ie an einem R adar gerät kr eist die siklotsen alles genau erklären, bevor es heißt,
ie an einem Radargerät kreist die
lange Linie rundherum über den selbst Hand an Geige, Kontrabass, Schlagzeug
interaktiven Tisch. Und streift da- oder auch Spinett anzulegen. Oder an einer
W bei die kleinen „Klangsteine“ aus der vielen Stationen in die Welt der Stimmen,
Kunststoff, auf denen die unterschiedlichsten Töne und Kompositionen einzutauchen und
Klänge abgespeichert sind: das Muhen einer diese mit dem ganzen Körper zu erfahren: Das
Kuh, das Scheppern einer Snare-Drum, das Stimmenmodell etwa macht mit unterschied-
Geräusch von Wassertropfen. Das Ergebnis ist lich langen Gummibändern und verschieden
eine eigenwillige Komposition, die sich durch geformten Trichtern die Funktionsweise der
das Verschieben der Plättchen auch wieder Stimmbänder deutlich. Der Hallkristall ver-
verändern lässt. Der „Rhythmusradar“ macht zerrt nicht nur unsere Stimme, sondern auch
Musik visuell erfahrbar und so ganz nebenbei unser Spiegelbild. Und mit einem interakti-
verdeutlicht es die Symmetrie und Mathema- ven Taktstock lässt sich ein komplettes Kon-
thik der Musik. Damit senkt es auch bei den zertorchester auf dem Riesenbildschirm zum Fotos: Toccarion / Michael Bode / ManoloPress / Werner-julia-photography Illustrationen: www.stock.adobe.com/Dariia
Besuchern, die kein Instrument spielen oder harmonischen Spiel bringen. Ein besonderer
Noten lesen können, die Hemmschwelle, Clou: Einzelne Instrumente lassen sich lauter
akustisch kreativ zu werden. hervorheben – so spielen auch die Bläser oder
Mitmachen und ausprobieren Pauken mal die erste Geige …
ohne Scheu – die Kinder-Musik- Wer noch mehr in Bewegung kommen will,
Welt Toccarion im Baden-Ba- versucht sich am „Walking Piano“ oder am
dener Festspielhaus lädt Jung „Tap ’n’ dance“: Die Leuchtdioden im Boden
und Alt ein, Musik mit allen Sinnen geben den Takt vor, dem die Füße folgen sol-
zu erfahren. Der Name ist Pro- len. Mit dem Metronom geht es los, dann kom-
gramm, schließlich leitet er men nach und nach immer mehr Instrumente
sich vom italienischen tocca- hinzu, am Ende erklingt der Radetzky-Marsch.
re, anfassen, ab. Einlass gibt Oder auch ein Wiener Walzer – jetzt ist
es nur mit vorab gebuchter Paartanz erlaubt! So wird der Besuch zum ge-
Führung, so können die Mu- lungenen Rundum-Erlebnis für jedermann.