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Drei Männer in Anzügen stehen vor dem Karlsruher Schloss
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Gewerkschaft ver.di bestreikt am Donnerstag und Freitag den ÖPNV in der Region

Aufgrund der erneuten Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di bleiben am 29. Februar und 1. März die Bahnen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe in ihrem Depot stehen.

Gemeinsame Pressemitteilung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV)

+++ Aktualisiert am 29.02. um 16:30 Uhr +++

Aufgrund eines erneuten Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di kommt es am Donnerstag, 29. Februar, und Freitag, 1. März, zu Einschränkungen beim öffentlichen Nahverkehr in der Region. Betroffen sind die Städte Karlsruhe, Heilbronn und Baden-Baden (weitere Details siehe unten). Hintergrund des Streikaufrufes sind die laufenden Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den kommunalen Arbeitgeberverbänden für rund 90.000 Beschäftigte in bundesweit über 130 kommunalen ÖPNV-Unternehmen. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde ist es zu keiner Annäherung zwischen den Tarifparteien gekommen.

Für den 1. März hat auch ein breites Aktionsbündnis bundesweit zu einem so genannten „Klimastreik“ aufgerufen und macht sich für eine nachhaltige Verkehrswende stark. Die Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) freut sich sehr, dass sich die Gewerkschaft ver.di, Fridays For Future und die Politik für eine bessere Finanzierung des ÖPNV einsetzen. „Wir brauchen diese Unterstützung, um die Verkehrswende voranzutreiben. Nur wenn wir gemeinsam anpacken, kann uns dieses Ziel gelingen", sagt Prof. Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die Finanzierung des ÖPNV und die Verkehrswende müssen aber bezahlbar bleiben."

Ver.di fordert aktuell ein weiteres Gehaltsplus von circa 30 Prozent. Schon durch den Tarifabschluss auf Bundesebene im vergangenen Jahr profitieren die VBK-Mitarbeitenden ab diesem März von einer ordentlichen Gehaltssteigerung von durchschnittlich zwölf Prozent, die deutlich über der aktuellen Inflationsrate liegt. „Eine Umsetzung der Forderungen würde ein zusätzliches Millionen-Defizit sein, für das die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler aufkommen müssen", erklärt Prof. Dr. Pischon.

Noch attraktivere Arbeitsbedingungen und Entlastungen sind natürlich auch ein großes Anliegen der VBK-Geschäftsführung. „Die Arbeitgeberseite hat in den aktuellen Tarif-Verhandlungen mit ver.di bereits attraktivere Arbeitsbedingungen angeboten, auf die die Gewerkschaft bislang leider nicht eingegangen sei", erklärt die VBK-Personalchefin Stephanie Schulze. Nun trage ver.di mit diesen nicht finanzierbaren Forderungen den Tarifstreit kompromisslos aus. „Leidtragende sind unsere Fahrgäste, die sich wiederholt Alternativen zu unserem attraktiven ÖPNV-Angebot suchen müssen. Das kann nicht in unserem, und auch nicht in ver.dis Sinn sein."

Die Auswirkungen des Warnstreiks von ver.di am 29. Februar und 1. März im Überblick:

Verkehrsbetriebe Karlsruhe

■ Der Streik der Gewerkschaft ver.di bei den VBK beginnt am Donnerstag, 29. Februar, zum Betriebsbeginn um 3:30 Uhr und dauert bis zum Betriebsschluss am Samstag, 2. März, um 3:15 Uhr an. 

■ Während des Streiks fahren keine VBK-Trambahnen (Linien 1 bis 5, 17, 18 und die Linie S2 sowie die Nightliner NL1 und NL2) und keine VBK-eigenen Buslinien.

■ Als Alternative können die Fahrgäste im Stadtgebiet auch die Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft nutzen, die viele Trambahn-Haltestellen in Karlsruhe bedienen. Das Schwesterunternehmen der VBK wird am Donnerstag und Freitag nicht bestreikt. Deshalb verkehren die folgenden AVG-Stadtbahnlinien im Raum Karlsruhe regulär: S1, S11, S12, S31, S32, S4, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81.

Nur im Raum Heilbronn kommt es wegen Arbeitsniederlegungen bei den Stadtwerken Heilbronn zu Ausfällen bei den AVG-Linien S4, S41 und S42 (nähere Infos hierzu weiter unten).

■ Einige Buslinien von Subunternehmern der VBK (SWEG, Lauk und Cramer) verkehren im Stadtgebiet von Karlsruhe mit einem reduzierten Angebot wie folgt:

Linie 30:
Die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt im Zeitraum von 05:30 Uhr bis 20:00 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 20:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Die Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sind am Durlacher Tor erreichbar. Die Fahrten zwischen der Elbinger Straße West und der Europäischen Schule entfallen. Die erste Fahrt des Tages an der Elbinger Straße West startet um 5:18 Uhr in Richtung Durlacher Tor.

Linie 31:
Die Busse verkehren in einem 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 20:00 Uhr. Es besteht Anschluss an den Regionalverkehr sowie die AVG-Stadtbahnen an der Haltestelle Durlach Bahnhof.

Linie 44:
Nur zwischen Zündhütle und Hohenwettersbach/Bergwald verkehren Busse im 20-Minuten-Takt von 04:30 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Buslinie 47.

Linie 47:
Die Busse verkehren im 20-Minuten-Takt von 04:30 Uhr bis 21:00 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 21:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Buslinie 44 und am Hauptbahnhof können Fahrgäste in die Stadtbahnen der AVG einsteigen.

Linie 62:
Die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 19:00 Uhr sowie im 60-Minuten-Takt von 19:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Entenfang und Hauptbahnhof können Fahrgäste auf die AVG-Stadtbahnen umsteigen.

Linie 73:
Die Busse verkehren in einem 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Europaplatz können Fahrgäste auf die AVG-Stadtbahnen umsteigen.

KIT-Shuttle:
Alle Fahrten werden durchgeführt.

Alle nicht aufgeführten Buslinien verkehren am 29. Februar und 1. März nicht in Karlsruhe.
 

AVG-Stadtbahnen im Raum Karlsruhe

Die Stadtbahnlinien der AVG im Raum Karlsruhe (Linien S1, S11, S12, S31, S32, S4, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81) sind von dem Warnstreik der Gewerkschaft ver.di nicht betroffen und verkehren am Donnerstag und Freitag. Die Linie S2 wird von den VBK gefahren und entfällt deshalb streikbedingt (siehe oben).

Aufgrund einer Veranstaltung zum bundesweiten „Klimastreik“ kann es am Freitag im Bereich der Tullastraße/Gerwigstraße/Durlacher Allee zwischen 9 und 11 Uhr zu kurzfristigen Einschränkungen beim AVG-Stadtbahnverkehr kommen. 

AVG-Stadtbahnen im Raum Heilbronn 

Die Gewerkschaft ver.di hat für Donnerstag und Freitag auch die Beschäftigten der Stadtwerke Heilbronn (SWHN) im kommunalen Nahverkehr zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Dieser Arbeitskampf hat Auswirkungen auf den AVG-Stadtbahnverkehr, da über die SWHN-Leitstelle der Bahnverkehr der AVG im Raum Heilbronn abgewickelt wird und die SWHN auch Fahrpersonal für die AVG-Stadtbahnen stellen.

Betroffen hiervon sind die Linien S4, S41 und S42. Die Bahnen dieser drei Linien verkehren am Donnerstag und Freitag nicht durch die Heilbronner Innenstadt und werden über den Hauptbahnhof und die DB-Strecke umgeleitet. Es kann während des Warnstreiks zu Fahrtausfällen auf diesen Linien kommen.

Die AVG wird die Fahrtausfälle am Streiktag tagesaktuell in ihre Auskunftsmedien einpflegen. Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt online über die elektronische Fahrplanauskunft der AVG oder im Abfahrtsmonitor über ihre individuelle Verbindung und betriebliche Änderungen zu informieren.

Stadtbahnen werden in Heilbronn über den Hauptbahnhof umgeleitet
Im Heilbronner Hauptbahnhof sind die Fahrten der Linie S4 in Fahrtrichtung Weinsberg und Öhringen auf Gleis 1 zu erreichen, in Fahrtrichtung Schwaigern und Karlsruhe auf Gleis 6 oder 7. Die Fahrten der Linien S41 und S42 in Richtung Neckarsulm und Mosbach bzw. Sinsheim verkehren von Gleis 2. Fahrgäste werden gebeten, auf entsprechende Ansagen und Hinweise zu den Abfahrtsgleisen zu achten, da es zu kurzfristigen Gleisänderungen kommen kann. Die Linien S41 und S42 halten zudem an der Station Heilbronn Sülmertor bzw. verkehren bis bzw. ab Neckarsulm Bahnhof dann wieder auf ihrem regulären Routenverlauf. In Neckarsulm Bahnhof nutzen die AVG-Stadtbahnen Gleis 1-3 (DB). Am Bahnsteig der Gleise 4 und 5 wird am Donnerstag und Freitag ganztags kein Betrieb stattfinden.

Wegen der beschränkten Kapazitäten für den Bahnverkehr im Heilbronner Hauptbahnhof und der dynamischen Verkehrslage am Streiktag kann es aufgrund der Umleitungsverkehre zu Verspätungen bei den AVG-Stadtbahnen kommen.

Auch Busverkehr der Stadtwerke Heilbronn wird für zwei Tage bestreikt
Die AVG empfiehlt Fahrgästen, die an den beiden Streiktagen Reiseziele in der Heilbronner Innenstadt haben, rechtzeitig alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen. Denn auch der Busverkehr der SWHN wird am Donnerstag und Freitag von den Warnstreiks von ver.di betroffen sein.
 

Verkehrsbetriebe Baden-Baden

Der zweitägige Warnstreik der Gewerkschaft ver.di trifft auch die Verkehrsbetriebe Baden-Baden. Neben dem Busverkehr sind hiervon auch die Merkurbergbahn sowie das Kundenzentrum am Augustaplatz betroffen.

Die Buslinien 203, 215 und 201E fallen nicht aus und verkehren am Donnerstag und Freitag. Ebenfalls nicht vom Streik betroffen sind auch die Regionalbuslinien 244, X44, X45, 262 und 292 sowie das Anruflinientaxi.

KVV-Kundenzentren in Karlsruhe bleiben geschlossen
Aufgrund des Warnstreiks von ver.di bleiben die KVV-Kundezentren in Karlsruhe (Hauptbahnhof-Vorplatz und Durlacher Allee) am Donnerstag und Freitag geschlossen - ebenso das KVV-Fundbüro in der Zähringerstraße 65A. Das Kundenzentrum in Ettlingen ist nur am Freitag von 8-12 Uhr und von 12:30-16 Uhr geöffnet.

Bei der KVV-Kundenhotline (Tel. 0721/6107-5885) kann es an beiden Tagen zu Einschränkungen bei der Erreichbarkeit kommen.

Informationen zum Fahrplanangebot am 29. Februar und 1. März gibt es online in der elektronischen Fahrplanauskunft des KVV  sowie auf der KVV-Homepage.